Zur Einordnung: wir sind beide keine Handwerker, sondern verbringen unseren Arbeitsalltag im Büro. Allerdings würden wir uns als „branchenfremde Enthusiasten mit Mut zum Schraubenzieher“ bezeichnen. Wir sind also hobbymäßig autobastel- und heimwerkererfahren. Dann stellt sich natürlich auch die Frage, wie detailverliebt man ist und wie sauber verarbeitet das Ganze sein soll.
Wir haben z.B. viele Dinge auf Gehrung geschnitten, statt sie einfach aneinander zu spaxen. Auch war es uns wichtig, dass wir keine einzige Schraube im Sichtbereich haben (außer bei den Ledergriffen). So etwas kostet natürlich Zeit. Die große erste Ausbaustufe haben wir samt Planung, Materialkauf und Ausführung in etwa zweieinhalb Monaten hinbekommen. Dazu war aber konzentriertes Arbeiten ohne Gejammere in nahezu jeder freien Minute notwendig (werktags nach Feierabend etwa zwei Stunden), sowie samstags und sonntags von früh bis spät.
Es war eine anstrengende Zeit, aber das Gefühl auf der ersten Tour entschädigt: DAS haben wir selbst geschaffen? Jau, haben wir 😉 Der Hubdachumbau in zweiter Ausbaustufe war im Grunde an einem verlängertem Wochenende erledigt.
Die preisliche Einordnung für einen solchen DIY-Campingausbau hängt natürlich von den eigenen Ansprüchen und der gewünschten Ausstattung ab. Aber grundsätzlich kamen wir für die vorbereitenden Dinge, sowie den Möbelbau auf Materialkosten von etwa 3.500 Euro. Noch nicht eingerechnet sind die Geräte wie Wandler, Kühlbox, usw. Das Hubdach ist als Selbstbauvariante für etwa 3.500 Euro zu realisieren. Alles in allem haben wir, neben hunderten Arbeitsstunden und viel Hirnschmalz, knapp über 10.000 Euro in den gesamten Campingausbau gesteckt.
5 Gedanken zu „(11) Campingausbau: Zeit und Kosten“
Schön Guten Tag ich bin Fotios Kominis 28 Jahre Alt mit Griechischen Wurzeln und habe mich jetzt entschieden mir ein defender zu zulegen. Worauf müsste ich achten bei einem Kauf und bei dem Ausbau. LG
Hallo Kominis,
eine komplette Kaufberatung kann ich dir leider nicht bieten, dafür sind die Ansprüche, die jeder an „seinen“ Defender stellt einfach viel zu verschieden. Aber grundsätzlich kann ich dir raten: kaufe für einen Reise-Defender einen, bei dem die Basis stimmt. Also einen, der nicht zu verbastelt und möglichst rostfrei ist. Darauf kannst du ihn dann so aufbauen, wie es dir gefällt. Ich bin Fan vom TD5, da genug Leistung, aber überschaubare Technik.
Gruß Christian
Hallo,
ich bin Micha und werde auch bald mit meinem Ausbau beginnen. Ich habe eine Frage zu eurem Gewicht? Bleibt ihr trotz des Ausbaus noch im Rahmen der Werte in der Zulassung oder habt ihr nachträglich etwas verstärken müssen bzw. den Defender sogar aufgelastet?
LG Micha
Hallo Micha,
wir haben den ArcticPanda letztes Jahr in Island auf eine LKW Waage gestellt. Da war er natürlich vollgepackt mit allem üblichen Reisegepäck und Proviant, zusätzlich Wassertank und 120L Diesel gefüllt. Damit sind wir haarscharf unter 2.950 KG geblieben. Dennoch werden wir ihn demnächst auf 3,2t auflasten, wofür keine weiteren technischen Änderungen notwendig sind. Das haben wir schon mit Tibus (Portale und Beadlocks), sowie RE-Suspension (Fahrwerk) besprochen. Weiterhin werden wir noch mehr in den Austausch von schweren Teilen gegen Carbonteile investieren, um weiter Gewicht einzusparen.
Gruß Christian
Danke für die schnelle Antwort!!!
LG Micha